Regionen Korsika
Es gibt kaum eine bessere Beschreibung für die Regionen Korsikas, für diese landschaftlich und kulturell so abwechslungsreiche Insel, als “Insel der Schönheit“. Korsika ist in die beiden Hauptregionen Nordkorsika und Südkorsika aufgeteilt. Bis Ende 2017 galten hier die offiziellen Bezeichnungen Haute-Corse und Corse-du-Sud.
Korsikas Regionen: Der wilde Norden
Der Norden bietet zahlreiche attraktive Ziele für Strandurlauber und Wanderer zugleich. Ob die fingerförmige Halbinsel Cap Corse, die Calanche de Piana, Calvi, Bastia oder auch Ajaccio – die Vielfältigkeit der Regionen Korsikas ist unvergleichlich und sorgt für spektakuläre Postkartenmotive bei Fotografen. Eine Bahnfahrt von Calvi oder Bastia nach Corte und in die Bergwelt Korsikas bietet abwechslungsreiche Eindrücke auch abseits vom Strandurlaub. Die Halbwüste Desert des Agriates oder die Kastanienwälder der Castagnicca bieten weitere Ausflugsziele im Norden der Insel. Als Nebbio wird die fruchtbare Region zwischen dem Cap Corse und der Désert des Agriates bezeichnet. Weinbau und Olivenhaine prägen das Landschaftsbild. Empfehlenswert ist hier auch ein Besuch des Hafenstädtchens Saint-Florent. Auch die traditionellen Bergdörfer Santo Pietro di Tenda, Pieve, Murato, Olmeta-di-Tuda und Oletta lohnen für einen Halt. Die Balagne, an der Nordwestküste gelegen, ist dank ihrer schönen Strände bei Calvi, Algajola und Île Rousse ein beliebtes Urlaubsgebiet.
Südliche Regionen Korsikas
Hier finden sich unzählige Naturschätze und historische Sehenswürdigkeiten. Die malerischen Gassen der Hafenstädte sind vor allem in den Sommerferien ein beliebtes Ausflugsziel, wodurch es an manchen Tagen ziemlich eng werden kann. Wer diesem Trubel entgehen möchte, sollte sich eher für einen Besuch auf der Insel im Frühjahr oder Herbst entscheiden. Dann geht es wesentlich beschaulicher zu. Die strahlend weißen Kreidefelsen von Bonifacio sind eines der Wahrzeichen der Insel und ein Besuch im Süden sollte daher keinesfalls fehlen. Über eine Länge von etwa 30 km erstrecken sich die bis zu 75 m hohen Klippen und es bietet sich von hier aus bei guter Sicht ein Blick bis an die Nordspitze Sardiniens. Über die „Treppe des Königs von Aragon“ gelangen Sie hinunter an den Fuß der Felsen. Die Strände im Süden der Insel sind malerisch und bieten dem Urlauber leuchtend weiße Sandstrände, kleine Inseln, türkisblau schimmerndes Wasser und eine Meeresfauna, die seines Gleichen sucht. Die weißen Strände von Santa Giulia und Palombaggia zählen sicherlich zu den schönsten der Insel.
Die Westküste
Berge, die bis fast ans Meer heranreichen, Fjorde, Buchten und Küstenstreifen, die teils nur vom Wasser aus erreichbar sind und nur wenige Sandstrände - das ist der Westen Korsikas. Hier liegt auch die Halbinsel La Scandola. Seit 1975 steht die Landzunge unter Naturschutz und seit 1983 gehört das Naturparadies mit den spektakulären roten Granitfelsen zum UNESCO-Weltnaturerbe. Girolata, auch als ehemaliges Piratendorf bekannt, ist nur noch per Boot oder über alte Hirtenpfade erreichbar. Einen Besuch wert sind sicherlich auch die kleinen Städte und Dörfer der Westküste wie z. B. Galéria, die Calanches de Piana mit den roten Felsen, sowie das Capo Rosso.
Urlaub an endlosen Sandstränden der Ostküstenregion
Die eher flache Ostküste Korsikas besticht durch ihre endlos langen Sandstrände, was die Region besonders bei Familien mit Kindern sehr beliebt macht. Zahlreiche Weinberge und Obstplantagen prägen das Bild in dieser Region ebenso wie die schönen alten Dörfer im Hinterland die entdeckt werden wollen. Ein großes Gebiet an der Ostküste bildet die Castagniccia, die etwa auf 15.000 Hektar mit Edelkastanienwäldern bedeckt ist. Bereits im 13. Jahrhundert wurden die Wälder von den genuesischen Besatzern angepflanzt und mit der Zeit verhalfen diese den Bewohnern zu Wohlstand und Würde. Sichtbar sind davon noch zahlreiche große Kirchen, die noch immer im Zentrum vieler Dörfer zu finden sind. Noch heute werden traditionelle Gerichte nach uralten Familienrezepten mit Kastanienmehl hergestellt, wie z. B. auch das berühmte korsische Bier, Konfitüren, glasierte Maronen und Kekse.
Wanderparadies Zentralkorsika
Zentralkorsika bietet sich vor allem für Naturliebhaber und Wanderer als lohnenswertes Ziel an. Tiefe Schluchten, alpine Berglandschaften mit imposanten Gipfeln aber auch überwältigende Täler wechseln sich hier ab. Erwähnenswert seien hier die eindrucksvolle Region des Vallée d’Asco sowie die Gorge du Tavignano, die als tiefste und spektakulärste Schlucht der Insel gilt. Eine Fläche von etwa 3.500 Quadratkilometern bedeckt der Parc Naturel Régional de la Corse, was etwa 40% der gesamten Insel entspricht. Viele Tierarten wie z. B. Stein- und Fischadler, Papageientaucher, Kormorane aber auch Mufflons zählen zu den Bewohnern dieser Region. Der Schutz gilt vor allem aber auch den typischen Pflanzengattungen der Macchia und den weiter oben wachsenden Korsischen Schwarzkiefern.