La Scandola – Naturparadies
An der Westküste Korsikas liegt zwischen Calvi und Porto die Halbinsel La Scandola. Seit 1975 steht die Landzunge unter Naturschutz und seit 1983 gehört das Naturparadies mit den spektakulären roten Granitfelsen zum UNESCO-Weltnaturerbe.
Die Region wird im Norden vom Golf von Galeria begrenzt. Im Süden schließt sich der Golf von Porto an, der von einer dramatischen Berglandschaft eingerahmt wird und zu den eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten auf der Mittelmeerinsel gehört.
Keine Straße führt über die Halbinsel La Scandola. Die Natur bleibt auf der Landzunge vollständig sich selbst überlassen und Ranger wachen über die Einhaltung sämtlicher Umweltschutzbestimmungen. La Scandola bezieht ihren Reiz aus den faszinierenden Kontrasten. Rote Granitfelsen türmen sich auf der Halbinsel auf, die an der Küste steil in das Meer abstürzen. Immergrüne Macchia überwuchert den felsigen Untergrund im Hinterland der Küste und das Meer schimmert in Abhängigkeit von Lichteinfall tiefblau oder türkisfarben.
Ein Tipp: Eine Bootstour zu den roten Felsen auf der Halbinsel La Scandola ist ein außergewöhnliches Erlebnis in einem Korsika Urlaub.
Steil ragen die Klippen aus dem kristallklaren Meerwasser auf. Das Gestein ist an vielen Stellen löchrig und porös und mehrere Grotten und Felsbuchten verstecken sich an der Küste. Ausflugsboote starten in der Hauptsaison in Porto, Calvi und Gargese, um Kurs auf das Naturwunder zu nehmen. Die Fahrt geht vorbei an der Steilküste und an nackten Felsinseln, die an einigen Stellen aus dem Wasser ragen. Schneller und wendiger als die großen Ausflugsschiffe sind Schnellboote, mit denen ebenfalls Touren zur Halbinsel La Scandola angeboten werden. Der Vorteil: Die Boote können aufgrund ihrer geringen Größe in einige schummrige Grotten einfahren, in denen das Meerwasser gegen die Felswände klatscht und einzelne Sonnenstrahlen bizarre Muster auf das Gestein zeichnen.
Wanderung zu den Steilklippen
Die spektakuläre Küstenregion auf der Halbinsel La Scandola können Sie auch auf dem Landweg erreichen. Da keine Straße durch das Naturschutzgebiet führt und die Halbinsel nicht mit geländegängigen Fahrzeugen befahren werden darf, erkunden Sie das Naturparadies im Rahmen einer Wanderung. Sie beginnt am Col de la Croix, einer Passhöhe an der Küstenstraße, die Calvi mit Porto verbindet. Knapp zwei Stunden müssen Sie für dieses Abenteuer einplanen. Eine ausreichende Menge Trinkwasser sollten Sie unbedingt mitführen, da es unterwegs keine Versorgungsmöglichkeiten gibt. Auf der Wanderung passieren Sie mächtige Granittürme, von Wind und Regen durchlöcherte Felswände und gezackte Bergkämme. Die Tour endet im winzigen Küstendorf Girolata an der gleichnamigen Meeresbucht.
Girolata – Fischerdorf im Naturschutzgebiet
Girolata ist ein kleines Fischerdorf am gleichnamigen Golf, das bis heute ausschließlich über alte Hirtenpfade oder auf dem Wasserweg zu erreichen ist. Der Küstenort besteht aus einer Handvoll Granitsteinhäuser, die sich um den kleinen Naturhafen gruppieren. Überragt wird Girolata von der Ruine einer genuesischen Festung, die an der Küste auf einem roten Felsen thront. Der geschützte Naturhafen bietet Jacht- und Sportbootbesitzern eine der wenigen Ankermöglichkeiten an der Halbinsel La Scandola. Ankern an anderen Plätzen, Tauchen oder Fischen sind in dem ansonsten streng geschützten Naturschutzgebiet untersagt und Ranger überwachen genauestens die Einhaltung der Regelungen.