Tauchen & Schnorcheln auf Korsika
Wer nach paradiesischen Sandstränden, türkisfarbenem Wasser und einer farbenfrohen Unterwasserlandschaft sucht, wird zum Tauchen auf Korsika hier fündig: Die französische Insel präsentiert sich abwechslungsreich, naturbelassen und wildromantisch – sowohl über als auch unter Wasser.
Obwohl die Insel mit 86% Bergland und nur 14% Küstentiefland bedeckt ist, gilt Korsika als Paradies für Bade- und Tauchurlauber. Die Unterwasserlandschaft zeigt sich abwechslungsreich. Erkunden Sie seltene Muschel- und Korallenarten, raue Felsen, düstere Höhlen-Überhänge und ein reges Fischleben. Zahlreiche Tauchschulen und Diving-Center bieten Exkursionen in die bunt schillernde Unterwasserwelt an.
Tauchen auf Korsika: Expeditionen unter der Wasseroberfläche
Die artenreiche Unterwasserwelt vor den korsischen Küsten lässt die Herzen von Profitauchern und Einsteigern gleichermaßen höher schlagen. Die Küstenregionen im Norden, Süden und Westen sind von Riffen, Felsgrotten, Seegraswiesen und tiefen Unterwassercanyons geprägt und machen das Tauchen auf Korsika zum perfekten Urlaubserlebnis. Am felsigen Untergrund krallen sich Seeanemonen und rote Hornkorallen fest und in natürlichen Höhlen liegen Muränen auf der Lauer. Zu den prächtigsten Meeresbewohnern zählen Zackenbarsche, die eine Länge von bis zu einem Meter erreichen können.
Auf den Tauchgängen vor der Küste treffen Sie auf Schwärme von Mönchsfischen und Goldbrassen und der Grund wird von Seeigeln, farbigen Seesternen und Leopardenschnecken bevölkert. Letztere gehören zur Familie der Nacktschnecken, die in den Küstengewässern in verschiedenen bunt leuchtenden Arten vorkommen und das Tauchen auf Korsika zu einem Erlebnis werden lassen.
Die reizvollsten Tauchreviere der Mittelmeerinsel
Tauchen rund um Bonifacio
Die schönsten Orte zum Tauchen auf Korsika befinden sich im Süden der Insel um Bonifacio und entlang der Westküste um Porto und Calvi im Nordwesten. Um Bonifacio gibt es mehrere Tauchspots, die Sie nicht verpassen sollten: Der bekannte Spot Grouper – auch Untiefe der Barsche oder Stadt der Barsche genannt, im Französischen Mérouville – befindet sich nahe der Lavezzi-Inseln und zeichnet sich durch seine mächtigen Zackenbarsche aus. Diese haben keinerlei Angst vor den Tauchern. Die Gegend wurde unlängst zum Meeresschutzgebiet ernannt. Abgesehen von den großen Barschen lohnt es sich, weiter in die Tiefe zu tauchen und dort die verteilten Felsblöcke zu begutachten. Mit einer Lampe ausgestattet können Sie hier die Unterwasserflora erleuchten und die roten Gorgonien und farbigen Schwämme bewundern.
Est du Phare
Der Spot Est du Phare, ebenfalls bei Bonifacio, zeichnet sich durch enge Unterwasserdurchgänge, -tunnel und -passagen aus. Diese schutzbietenden Strukturen werden von vielen Lebewesen genutzt. Sie sind unter anderem Zufluchtsort für Muränen, Barrakudas, Seebarsche sowie Schwämme und Korallen.
Scandola-Naturreservat
Bei Porto ist das Scandola-Naturreservat einen Besuch wert. Das Gebiet erstreckt sich kilometerweit zwischen Meer und Festland. Die beeindruckenden Felsen der Scandola-Halbinsel fallen steil ins Meer ab und bilden Höhlen, Schluchten und Buchten, die teilweise nur über den Seeweg erreichbar sind. Verpassen Sie nicht den eindrucksvollen Tauchgang zum Schiffswrack. Dieses wird belebt von Barrakudas, Barschen, Hummern und üppigen, farbenprächtigen Korallen und machen das Tauchen auf Korsika um unvergesslichen Erlebnis.
Bomber von Calvi
Nicht weit entfernt von Calvi an der Nordwestküste gibt es noch den "Bomber von Calvi" zu erkunden. Dieses Flugzeugwrack eines amerikanischen B-17 Bombers aus dem 2. Weltkrieg liegt in 28m Tiefe, nicht weit von der Stadt entfernt und sollte beim Tauchen auf Korsika unbedingt auf dem Programm stehen.
Tauchschulen und Kurse
In zahlreichen Ferienorten an der Küste Korsikas haben sich Tauchschulen angesiedelt, die geführte Exkursionen in verschiedenen Schwierigkeitsstufen in die küstennahen Tauchreviere anbieten. Die Ausrüstung zum Tauchen auf Korsika wird von den Veranstaltern gestellt. Nach einer theoretischen Unterweisung steht für Tauchanfänger ein erster Tauchgang im Swimmingpool an. Dieser dient dazu, den richtigen Umgang mit dem Material zu erlernen und sich in der ungewohnten Umgebung zurechtzufinden.
Für die Teilnahme an einem Tauchkurs auf Korsika ist ein ärztliches Attest erforderlich, das die gesundheitliche Unversehrtheit bescheinigt.
Tauchschulen gibt es auf der ganzen Insel. Sowohl im Nordwesten bei Calvi & L'Île-Rousse, in Richtung Cap Corse bei Saint Florent und in Sisco, den Tauchclub bei Linguizzetta an der Ostküste, im Süden bei Porto-Vecchio und Propriano, im Südwesten der Insel in der Region Porticcio sowie an der Westküste am Strand von Porto.
In vielen Tauchschulen wird neben Französisch auch Englisch gesprochen. Deutschsprachige Tauchschulen befinden sich am Club Corsicana an der Ostküste, bei L’Île-Rousse in der Balagne und im Süden bei Bonifacio.
Schnorcheln auf Korsika: Für Einsteiger und Profis
Schnorcheln auf Korsika zählt aufgrund der erstklassigen Wasserqualität an den Küsten zu den bevorzugten Freizeitbeschäftigungen vieler Sommerurlauber. Bei Sichtweiten zwischen 20 und 30 m lohnt sich eine Entdeckungsreise knapp unterhalb der Wasseroberfläche.
Die Schnorchelreviere Korsikas unterteilen sich hinsichtlich des Schwierigkeitsgrades. Urlauber, die das gelegentliche Schnorcheln auf Korsika als unterhaltsame Abwechslung in einem Badeurlaub sehen, sollten in den seichten Gewässern an der Ostküste auf Entdeckungsreise gehen. Die Riffs liegen an den langen Sandstränden mehrheitlich vollkommen unter Wasser. In diesen Regionen besteht nicht die Gefahr, von der Brandung gegen die Felsen gedrückt zu werden. Im Nordwesten eignet sich der kilometerlange Sandstrand von Calvi für Einsteiger und unerfahrene Schnorchler. Anspruchsvoller sind die Schnorchelreviere an der Nord-, Süd- und Westküste der Insel. An den felsigen Steilküsten erstreckt sich knapp unterhalb der Wasseroberfläche zwar eine artenreiche Unterwasserwelt, doch Meeresströmungen und Wellengang stellen eine latente Gefahr dar.
Ausrüstung und Sicherheit
Schnorcheln ist eine preiswerte sommerliche Freizeitbeschäftigung. Die Basisausstattung besteht aus Maske, Schnorchel und Schwimmflossen und ist bereits für wenige Euro erhältlich. Gegen kühle Wassertemperaturen schützt ein kurzer Neoprenanzug, den Sie in diversen Fachgeschäften bekommen. Sofern Sie auf Schwimmflossen verzichten, sollten Sie Wasserschuhe beim Schnorcheln tragen. Mit der Fußbekleidung können Sie auf flachen Riffen stehen und sie bietet einen gewissen Schutz vor den spitzen Stacheln der Seeigel. Keinesfalls dürfen Sicherheitsaspekte beim Schnorcheln vernachlässigt werden. In abgelegenen Schnorchelrevieren ist das Mitführen eines Schwimmkörpers und einer Signalboje ratsam. Letztere dient zur Kennzeichnung Ihrer Position und verhindert eine Kollision mit Booten. Da der Körper im Wasser schneller auskühlt als an der Luft, sollten Sie die Schnorchel-Ausflüge durch regelmäßige Pausen unterbrechen.
Hotspots an den Küsten
Zu den beliebtesten Schnorchelrevieren zählt der mehr als 100 km lange Sandstrand an der Ostküste Korsikas. Bei Solenzara, Aléria und Moriani-Plage gehen Sie an weißen Sandstränden auf Erkundungsreise in Küstennähe. Auf den felsigen Riffen klammern sich rote Steinkorallen und gelbe Krustenanemonen fest und hin und wieder ziehen Stachelrochen und Schwärme von Mönchsfischen vorüber. Echte Highlights für Fortgeschrittene sind der Strand von Ficajola am Golf von Porto, das Capo Pertusato an der Südspitze Korsikas und der feine Sandstrand von Roccapina. Ein Geheimtipp sind die einsamen Sandstrände in der Desert des Agriates im Nordwesten der Insel. Sie liegen an einem menschenleeren Küstenabschnitt bei Saint-Florent und sind nur mit dem Boot oder im Rahmen einer mehrstündigen Wanderung zu erreichen. Die Tauchbasis im Küstenort Saint-Florent bietet in der Hauptsaison regelmäßig Ausflüge zu den artenreichen Schnorchelrevieren an.