Canyoning auf Korsika - Outdoor-Action in tiefen Schluchten
Die zerfurchte Gebirgslandschaft Korsikas mit tiefen Schluchten, an deren Grund sich tosende Wildflüsse ihren Weg durch das Felsgestein bahnen, bietet exzellente Voraussetzungen zum Canyoning.
Canyoning ist ein ganz spezielles Abenteuer, das zunehmend mehr Anhänger findet. Bei diesem Outdoor-Spaß seilen Sie sich in tiefe Schluchten ab, durchschwimmen mit kaltem Flusswasser gefüllte Felsbecken und rutschen durch enge Felskanäle. Bestandteil nahezu jeder Canyoning-Tour sind Sprünge von einem meterhohen Felsen in tiefe Badegumpen mit kristallklarem Wasser. Auf den Ausflügen folgen Sie in der Regel einem Flusslauf, der am Grund einer tiefen Schlucht verläuft. Sie müssen über Felsbrocken klettern und sich an Wasserfällen entlanghangeln.
Deutschsprachige Anbieter von Canyoning-Touren auf Korsika:
Die Routen sind in Schwierigkeitskategorien eingeteilt. Je nach Ausdauer und Kondition entscheiden Sie selbst, welches Abenteuer für Sie am besten geeignet ist. Freuen Sie sich auf pures Adrenalin!
Tipp: Um das Unfallrisiko zu minimieren, sollten Sie sich einer geführten Canyoning-Tour anschließen, die von vielen Veranstaltern auf Korsika angeboten wird.
Hotspots auf der Mittelmeerinsel
Auf Korsika gibt es knapp 70 Schluchten, die sich für actionreiche Canyoning-Touren eignen. Das Spektrum reicht von einer einfachen Flusswanderung mit leichten Sprüngen, kurzen Kletterpartien und einigen Rutschpartien bis hin zu technisch anspruchsvollen Routen.
Für Familien und Anfänger eignen sich besonders Ausflüge im Solenzara-Tal, da dort keine spezielle Ausrüstung erforderlich ist.
Bei Ziocu am Golf von Sagone befindet sich eine herrliche Route mit zahlreichen Abseilstellen und mehreren fantastischen Felsbecken.
Eine traumhafte Canyoning-Tour an der Westküste Korsikas führt am Fluss Dardo durch die rötliche Felslandschaft der Calanche. Sie seilen sich aus einer Höhe von bis zu 35 m ab und rutschen durch Felsrinnen, die in Gumpen mit glasklarem Wasser münden.
Zu den bekanntesten Zielen für den Erlebnissport auf Korsika gehören die Kaskaden des Wasserfalls Purcaraccia. Zahlreiche Gumpen laden zum Baden ein und über mehrere Felsrutschen geht es in rasanter Fahrt den Berg hinunter.
Im Jahr 2022 wurde der Zustieg zur Purcaraccia jedoch ab Mitte August für Privatpersonen aus Sicherheitsgründen gesperrt.
Hintergrund der Sperrung waren zahlreiche Unfälle, auch leider tödlich, die durch Unachtsamkeit der Touristen (falsches Schuhwerk, Fehleinschätzung der Strecke oder auch das Erstellen von Fotos & Selfies an gefährlichen Klippen oder Gumpen) verursacht wurden. Ein weiterer Grund waren die großen Mengen an Müll, den die vielen Touristen täglich zurückgelassen haben.
Der Zugang war ab diesem Zeitpunkt nur noch in Verbindung z. B. mit einer geführten Canyoning-Tour mit Guide möglich. Die Region ist sehr beliebt und die schönen Wasserfälle, Rutschen und Gumpen sind auf jeden Fall eine Investition in einen solchen Ausflug wert.
Bei Nichtbeachtung des Verbotes drohen nicht unerhebliche Bußgelder. Vor dem geplanten Besuch sollten daher unbedingt die aktuell gültigen Bestimmungen erfragt werden.
Das Fangotal mit seinen klaren Wasserbecken und Badeplätzen ist besonders für Familien zu empfehlen und ist für die Kinder sicherlich ein Abenteuer. Beim Wandern entlang des Flusses und der Felsen finden sich immer wieder genügend Rastmöglichkeiten für den Sprung ins kühle Nass. Die natürlichen Wasserrutschen sorgen in den Sommermonaten für zahlreiche Besucher. Der Fluss ist von der Straße an vielen Stellen zugänglich. Neben Verpflegung, Badesachen, Handtüchern, Kopfbedeckung und Badeschuhen sollte für ausreichend Sonnenschutz und Sonnencréme gesorgt sein, da es in der Region am Fluss kaum Schatten gibt.
Organisierte Touren in den Bergen
Mehrere Veranstalter bieten auf Korsika organisierte Canyoning-Touren für kleine Gruppen durch tiefe Schluchten an. Ein Zentrum für die actiongeladene Outdoor-Aktivität ist der Verghellu-Canyon zwischen der Inselhauptstadt Ajaccio und Corte.
Der Veranstalter stellt Neoprenanzug, Helm und Klettergurt für jeden Teilnehmer. Der Neoprenanzug ist bei einer Wassertemperatur von 16–18 Grad Pflicht. Ausrüstungsgegenstände wie Haken, Seile, Sicherungsmaterialien und Erste-Hilfe-Koffer werden in wasserdichten Rucksäcken transportiert. Auf einer organisierten Canyoning-Tour werden Sie von ortskundigen Guides begleitet, die Ihnen bei schwierigen Passagen behilflich sind. Generell sollten Sie vor dem Aufbruch zu Ihrem sportlichen Ausflug immer Informationen zur aktuellen Wetterlage einholen. Plötzliche Regengüsse oder Gewitter im Hochgebirge können die Flüsse binnen kürzester Zeit anschwellen lassen und der steigende Wasserspiegel kann sich zu einer ernsthaften Gefahr entwickeln.